Wie Du Dich in Weihnachtsstimmung versetzen kannst

05.12.2025

Jedes Jahr versuchen wir, Weihnachten dieses Mal besinnlicher werden zu lassen. Doch am Ende ist das Fest vorbei und wir konnten es überhaupt nicht genießen. Schluss damit! Ich gebe einige Tipps, um Weihnachten wieder mit kindlichen Augen zu sehen.

Symbolfoto. Bildquelle: pexels-simon73-631954 von pexels.com / Eigene
Symbolfoto. Bildquelle: pexels-simon73-631954 von pexels.com / Eigene

Warum mit kindlichen Augen? Weil Kinder ganz andere Probleme als Erwachsene haben und sich im Normalfall sehr auf Weihnachten freuen. Sie blenden die in ihrem jungen Leben vorhandenen Schwierigkeiten aus und konzentrieren sich ganz auf das Fest. Sie saugen alles auf, was irgendwie mit dem Weihnachtsmann, Schneefiguren, Rentieren und anderen typischen Dingen zu tun hat und freuen sich schon Wochen vorher auf den Moment der Bescherung. Sie malen sich aus, welche Geschenke sie erhalten und was sie damit alles tun werden.
Doch warum gelingt es uns Erwachsenen nicht, diesen Zauber der Kindheit wieder einzufangen? Stattdessen machen wir uns Sorgen um die nächste Steuererklärung, kratzen das übrige Geld für die Miete zusammen und wissen einfach nicht, was wir anderen schenken sollen. Das alles sind riesige Stressfaktoren, die die besinnliche
 Zeit zunichtemachen und die Freude auf eines der letzten Großereignisse im Jahr deutlich trüben können. Aber wie kommen wir in die richtige Weihnachtsstimmung?

Alltag ist Alltag

und Weihnachten ist Weihnachten. Um sich auf das himmlische Fest einstellen zu können, müssen wir erst einmal unseren Alltag gedanklich davon abkoppeln. Natürlich haben wir Sorgen, natürlich wollen wir es allen möglichst recht machen und natürlich geht das normale Leben nach den friedlichen Feiertagen weiter. Aber in Weihnachtsstimmung bringt uns so etwas selbstverständlich nicht.
Wir müssen lernen, Prioritäten zu setzen und dazu gehört es sicherlich nicht, sich mit der Illusion perfekter Festtage zusätzlich zu stressen. Es ist im Moment nicht wichtig, dass die Steuererklärung in einigen Monaten fällig ist oder dass die Nachrichten böse Vorhersagen tätigen. Wichtig ist nur, dass wir zur Ruhe kommen, denn sonst überhören und übersehen wir die ganz bestimmte Weihnachtsmagie.

Auch wenn es schwer ist, versuche ich eigene Probleme über die Feiertage gedanklich beiseitezuschieben und den Moment zu leben. Und was die Nachrichten betrifft: seit der Flüchtlingskrise 2015 habe ich meinen Newskonsum stark reduziert. Die Medienleute werden dafür bezahlt, uns alles Schlechte auf der Welt auf einem Silbertablett des Hasses und der Empörung zu servieren, das hat nichts mit seriöser Berichterstattung zu tun. Schließlich wird oft Wochen im Voraus nach dem Motto Wir sind kein TV - Sender, sondern Wahrsagende etwas berichtet, was später wieder korrigiert wird. Zudem gibt es selten positive Meldungen, da Nachrichten seit Jahrzehnten negativ inhäriert sind.

Fernseher aus!

Ein weiterer Vorteil, den Fernseher während der Weihnachtstage auszuschalten, ist, dass wir auch nicht mit Scripted - Reality - Formaten bombardiert werden, in denen sich die Menschen ständig anbrüllen oder sich in jeder Ecke erbrechen und so für schlechte Laune sorgen. Das echte Leben findet abseits des Fernsehers und des Internets - meinem nächsten Punkt - statt und das wahre Gefühl dieser Tage können wir nur dort finden. Dennoch darf das TV - Gerät mal laufen, etwa, wenn wir uns einen schönen Weihnachtsfilm ansehen möchten, den wir noch aus unserer Kindheit kennen. Das kann durchaus die richtige Stimmungslage mit sich bringen.

Lief mein Fernseher bis etwa 2015 noch mehrere Stunden am Tag zur Unterhaltung, Information oder im Hintergrund, nutze ich ihn seitdem nur noch gezielt, um meine Lieblingsserien zu verfolgen und Filme anzuschauen. Zwischendurch stöbere ich auch im Streaming nach neuen Titeln. Durch meinen bewussten Gebrauch konnte ich bisher nicht nur etliche Kilowatt Strom sparen, sondern entgehe auch dem nervigen Dauerrauschen der Werbeindustrie.

Wem gehört das Internet?

Im Netz lesen wir häufig ebenfalls nur negative Nachrichten, Spekulationen und schreckliche Erfahrungen. Oft fragen wir uns, ob das Internet nun negativ oder positiv belastet ist, doch eine eindeutige Antwort darauf bleibt es uns schuldig. Fakt ist aber, dass weder soziale Netzwerke, noch der Onlinehandel und die von allen Nutzenden so verachtete Werbung ein Hochgefühl von Weihnachten auslösen, weshalb wir es einfach sein lassen sollten. Nein, wir gehören weder zur A - Prominenz, noch zur Regierung eines hochangesehenen Landes - auch wenn wir uns oft selbst für so wichtig nehmen. Wir müssen E - Mails nicht dreißig Mal am Tag checken, alle zwei Tage reichen völlig aus. Die dadurch freigewordene Zeit können wir mit analogen Tätigkeiten, wie z.b. Kekse backen verbringen - das sorgt nämlich auch auf der Geruchsebene für die Reaktivierung unserer verschütteten Weihnachtsstimmung!

2025 habe ich es mir angewöhnt, mein Mailpostfach sogar meist nur einmal wöchentlich zu kontrollieren. Dachte ich erst, fortan wichtige Nachrichten zu verpassen, merkte ich schnell, dass die Kommunikation darunter nicht litt - und die Empfangsadressen oft noch länger für eine Antwort benötigen. Dadurch, dass ich in der Regel an einem festen Wochentag meine Nachrichten kontrolliere, wurde ich innerlich etwas ruhiger und kann damit nebenbei zur Senkung meines persönlichen CO2 - Fußabdrucks beitragen, da jeder (unnötige) Login natürlich Ressourcen verbraucht.


Arbeit ruhen lassen!

Viele denken auf eine gehässige Weise, dass diesen Satz nur Geringverdienende zustande bringen, die in ihrem Leben nie etwas erreichen werden. Aber darin steckt eine Menge Wahrheit. Arbeit ist nicht das Leben, nicht das (vermeintlich) höchste Ziel eines Menschen, das sind nämlich Gefühle und das Miteinander. Und all das erleben wir an Weihnachten intensiver, als zu anderen Zeiten, weswegen wir einmal zwei Gänge herunterschalten und uns lieber unserer Freizeitgestaltung widmen sollten.

Als freiberuflicher Autor teile ich mir meine Zeit größtenteils selbst ein und entscheide mich bewusst dazu, an Weihnachten weniger oder gar keine Zeit im Internet zu verbringen. Wenn Du meine Tipps beherzigst, wirst Du ohnehin nicht mit Deinem Gerät unter dem geschmückten Baum sitzen. Am 24. Dezember schalte ich gewöhnlich mein Smartphone aus oder stecke es in eine Schublade und lasse meine Bücher Bücher sein. Wenn ich unbedingt noch eine Geschichte schreiben möchte, versuche ich es so einzurichten, dass sie vor den Feiertagen fertig wird und ich danach weiter an ihr arbeiten kann. So habe ich den Kopf größtenteils frei, um meine Weihnachtsstimmung einladen zu können.

Advent

Im ganzen Alltagstrubel entgeht uns nur allzu oft, dass Weihnachten nicht erst am 24. Dezember beginnt, sondern bereits vier Wochen zuvor, am ersten Advent, anfängt. Das ist die optimale Zeit, um langsam aber stetig in die richtige Stimmung zu kommen. Dazu können wir uns Rituale vornehmen, wie das Anzünden einer Kerze unseres (hoffentlich rechtzeitig besorgten) Adventskranzes. Zusätzlich können wir das Haus festlich dekorieren, backen und fröhliche Weihnachtsfilme schauen. Wir können aber auch gezielt innehalten und an vergangene Feste denken, egal ob sie zwei, zwölf oder zwanzig Jahre zurückliegen. Wie haben wir uns da gefühlt? Was haben wir gegessen und was geschenkt bekommen? Welche Familienmitglieder sind leider inzwischen nicht mehr unter uns? Gibt es vielleicht noch ein paar Fotos von früheren Feierlichkeiten? Was war das bisher beste Weihnachten, gemessen an unseren Glücksgefühlen?

Seit einigen Jahren halte ich es so, jeden Advent einen Weihnachtsfilm anzuschauen und zu backen. Ein tägliches Ritual ist trotz meinen Dreißigern das morgendliche Öffnen eines Adventskalenders, der in mir Vorfreude auf das nächste Türchen weckt und wodurch ich mir dem gegenwärtigen Moment bewusstwerde. Der Advent hat die Aufgabe, unsere Sinne gezielt für Weihnachten und unsere Umgebung zu schärfen und uns auf ein besinnliches Fest einzustimmen. Die Uhren ticken in der (Vor -) Weihnachtszeit eben anders.

Fazit

Meine Tipps möchten Dir einen Denkanstoß geben, damit Du den Stress in der Advents - und Weihnachtszeit minimieren und so ein schönes Fest erleben kannst. Dabei ist es egal, wie und mit wem Du feierst, Hauptsache Du tust es. Um uns in Weihnachtsstimmung zu versetzen, sollten wir einfach mal von allem weniger machen: weniger Nachrichten konsumieren, weniger mit dem Smartphone hantieren und uns weniger sorgen. Am Ende wird schon alles gut werden.
Frohe Weihnachten!

P.S.: Wenn sich Dein Fest wider Erwarten in eine Katastrophe verwandeln sollte, kannst Du Dich immer noch zurückziehen und ein Buch lesen, beispielsweise A very honest Christmas, in dem meine Figuren ein wirklich unschönes - aber besonders ehrliches - Weihnachten erleben. Das könnte Dich zumindest eine Weile lang von Deinen eigenen negativen Erlebnissen ablenken. Neben der richtigen Stimmung gebe ich Dir anhand meiner wenig besinnlichen Kurzgeschichtensammlung weitere 3 Tipps, was Du noch für ein perfektes Weihnachtsfest tun kannst.

© 2015 - 2025 Autor Denny van Heynen | Alle Rechte vorbehalten.
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