Was Corona verändert hat
Corona hat unser Leben grundlegend verändert - was weniger am Virus, sondern vielmehr an den Maßnahmen dagegen liegt. Vor allem aber hat es verändert, wie ich meine Umwelt und Mitmenschen wahrnehme. Ich gehe in sechs Bereichen darauf ein, die von Corona (bzw. den Maßnahmen) verändert wurden.
Hinweis: Dich erwartet in diesem Beitrag eine ziemlich negative Sichtweise. Daher solltest Du ihn nur lesen, wenn Du psychisch dazu in der Lage bist.
Gerechtigkeit
Irgendwie kam und kommt die Gerechtigkeit seit 2020 zu kurz, findest Du nicht auch? Unternehmen wie die Lufthansa, die im Regelbetrieb Umsätze in Milliarden generiert (2019 lag der Umsatz bei 36,424 Milliarden), bekamen etliche Milliarden von der Bundesregierung, während Obdachlose und Hartz 4 - Empfangende erst Anfang 2021 (rund 13 Monate nach Einstufung von Corona als Pandemie) einmalig zehn kostenlose Schutzmasken bekamen. Noch einmal rund drei Monate später (insgesamt schon 16 Monate nach Pandemiebeginn!) gab es für alle Empfangende, die bis dahin überlebt hatten, einen einmaligen Bonus in Höhe von 150€. Selbstständige wurden mit "Novemberhilfen" abgespeist, die dank unserer schneckenartigen Bürokratie erst nach etlichen Monaten ausgezahlt wurden oder einen Hungerlohn betrugen. Ungerecht ist auch die anhaltende Verweigerung der westlichen Industrieländer, ihre Patente für die Corona - Impfstoffe freizugeben - wenig verwunderlich, geht es hier doch um ein Milliardengeschäft. Milliarden, die für arme Länder unerschwinglich sind. Noch weniger verwundert es, dass während der Pandemie niemand so viel verdient, wie die Herstellenden von Corona - Tests, Masken und Desinfektionsmitteln, allen voran die bekannten Pharmaunternehmen mit ihren Impfstoffen. Die Bundesregierung (mit ihrer weitgehend unbekannten Lobby) unterstützt diese Perversität auch noch, in dem sie haufenweise Geld für jeden einzelnen Test und jede Impfung zahlt.
Polizei und Ordnungsamt
Vor 2020 wurden Mitarbeitende des Ordnungsamtes von den meisten als "Deppen vom Dienst" belächelt, deren fleißig verteilten Knöllchen zerknüllt und ihnen mit einem hämischen Grinsen vor die Füße geworfen wurden. Seit Corona hat sich das Blatt gewendet: die Mitarbeiter*innen haben mit der Polizei starke Helfer*innen, die sich in YouTube - Videos auch mal mit ihren Kolleg*innen auf einen Menschen ohne Maske stürzen, ihn niederknüppeln, eine Maske um das Gesicht schnüren und mit derzeit bis zu 2.500€ zusätzlich bestrafen. Solche Vorgänge von Polizeigewalt in Deutschland sind keine Einzelfälle, wie unendlich viele Internetvideos (ein Beispiel hier) beweisen, dennoch verlaufen einige Kontakte etwas harmloser, wie ich im Januar 2021 selbst feststellen musste, als ich mit dem Ordnungsamt in Konfrontation geriet. Trotzdem habe ich nicht mehr den oft zitierten Spruch Die Polizei, dein*e Freund*in und Helfer*in im Kopf, wenn ich diese sehe, sondern Angst vor Polizeigewalt und Amtsmissbrauch. Wir alle sind mittlerweile dem Gutdünken der Mitarbeitenden ausgesetzt: sehen sie an uns irgendeinen Verstoß, haben sie mit den Gesetzesänderungen, die in den letzten zwei Jahren zügig beschlossen wurden, nahezu freie Hand. Die Mehrheit der Öffentlichkeit schweigt zu den offensichtlichen Missständen, was mich zum nächsten Punkt bringt.
Mitmenschen
Früher halfen Mitmenschen, wenn sie Dinge sahen, die offensichtlich moralisch (oder gesetzlich) verwerflich waren. Heute zeigen sie scheinbar nur noch hinterlistig und verbittert ihre Nachbar*innen an. Damals, vor Corona, gab es auch noch so etwas wie eine Selbstständigkeit unter der Bevölkerung: eigenes Denken, das eigene "Ding" durchziehen. Heute bestimmen Politik und Mainstreammedien die öffentliche Meinung. Corona hat aus der eigenverantwortlichen Bevölkerung ein Baby gemacht, welches vor allem und jedem mit Mindestabständen, Latexhandschuhen, Desinfektionsmitteln und Masken (selbst an freier Luft) geschützt werden will. Richtig gelesen, will, denn traurigerweise wollen viele nicht mehr in die Normalität zurück, woran die Regierung nicht unschuldig ist. Vorbei sind die Zeiten, in denen händchenhaltend in den See gesprungen oder auf Partys wild mit Fremden herumgeknutscht wurde... Schuld dafür ist die Panikmache der Politik und Medien, wodurch sich manche Menschen nur noch trauen, mit Schutzhandschuhen einkaufen zu gehen und den Gehweg wechseln, wenn ihnen Leute entgegenkommen. Ich glaube sogar, dass einige, die an dieser übertriebenen Angst und Hysterie leiden, davon überzeugt sind, dass sie an Corona erkranken, wenn sie nur von menschlichen Lebewesen angesehen werden.
Politik
Die größte Schuld an den bereits genannten Missständen hat meiner Meinung nach die Politik zu verantworten. Anfang 2020 wollte noch niemand etwas von einer Maskenpflicht wissen, Spahn sprach gar von einer Epidemie, einige Monate später überwanden die Deutschen dann ihr Verbot der Volksverschleierung und machten die Normalität zur Abnormalität. Keine Frage, Gefährdete zu schützen, hat oberste Priorität, aber die Politik hat es mit Corona geschafft, jede gesunde Person unter Generalverdacht zu stellen. Die Mehrheit ist nicht mehr gesund, sondern hochansteckend, wer AHA - Regeln missachtet, gilt als Massenmörder*in. Auch in der Politik gab es immer wieder Personen, die belächelt wurden, heute sind sie als machtbesessene Menschen berüchtigt; kein Wunder, immerhin wurden und werden in der Pandemiezeit immer noch Gesetze ohne ausreichende Parlamentseinbindung beschlossen. Das demokratische Handeln wurde untermauert, reihenweise Politiker*innen übergehen also die von ihren Wähler*innen bestimmten Parteien. Damit ist mein Vertrauen in die Politik zutiefst erschüttert, wählen gehe ich nur noch, um wenigstens das Gefühl zu haben, mich für eine bessere Welt engagiert zu haben. Wie bereits erwähnt, sind wir nur noch Babys, die von dem guten (Öffnungs)willen der Politik abhängig sind.
Medien
Schon das ethische Versagen in der Flüchtlingskrise 2015 hat mir gezeigt, dass die wenigsten Journalist*innen einen zuverlässigen moralischen Kompass besitzen. Zu dieser Zeit wurden wir von Bildern mit Schlauchbooten überflutet und mit der Vorstellung, dass wir bald nur noch Fremdsprachen zu hören bekommen würden. Dazu hat auch die intensive Berichterstattung zu den schrecklichen Vorfällen in der Silvesternacht 2016 in Köln beigetragen. Statt den Fokus auf Einzelne zu richten, wurden durch mediale Verzerrungen gleich alle Flüchtende zu Vergewaltiger*innen und Räuber*innen. Corona zeigt uns, dass die Schlagzeilen - geilen Journalist*innen nichts dazu gelernt haben. Tagtäglich werden wir mit nichtssagenden Zahlen bombardiert, mit Bildern von Toten, die sich (scheinbar) vor unseren Haustüren stapeln und Krankenhauspersonal, welches per Triage reihenweise Patient*innen umbringt, die eigentlich eine Überlebenschance hätten. Mittlerweile haben Untersuchungen zweifelsfrei ergeben, dass die Medien zu einseitig berichten - geändert hat sich aber wenig. Eine Änderung daran können ohnehin nur wir selbst erreichen, indem wir nicht mehr einschalten oder Nachrichten abonnieren. Seit Jahren lese ich schon keine Zeitung mehr und sehe mir auch keine Nachrichtensendung an, zuletzt habe ich vor etlichen Monaten meinen Fernsehanschluss gekündigt. Schlimm sind auch die von der Politik initiierten und von den Medien verbreiteten Bilder zur Impfkampagne (hier Beispiele aus der Schweiz). An Bushaltestellen und in den Städten sind seitdem Bilder von Kindern zu sehen, die ihre (Groß)eltern erst nach einer Impfung besuchen dürfen. Dies impliziert wieder, dass eigentlich Gesunde potentielle Massenmörder*innen seien.
Leben in Deutschland
Was dürfen wir überhaupt noch? Diese Frage höre ich nur von Mutigen, die ihr eigenständiges Denken noch nicht verlernt haben. Im Prinzip ist diese Frage einfach zu beantworten: nichts, außer arbeiten und Steuern zahlen. Selbst als die Medien den meisten eingebläut hatten, dass draußen die tödlichste Gefahr ever lauere, mussten alle Arbeitnehmer*innen, die nicht von der Home Office - Möglichkeit gesegnet waren, den zutiefst gefährlichen Weg zur Arbeit mit dem Bus oder einer Mitfahrgelegenheit beschreiten. Obwohl wir bereits seit zwei Jahren mit Corona leben, gibt es in den allerwenigsten Bussen einen effektiven Luftfilter, geschweigedenn in den Schulen... Neidvoll schaue ich im Bezug auf den Umgang mit dem Virus nach Tschechien, Russland, Schweden, Dänemark, Holland, die USA oder auch China, wo nach Ausbruch der Pandemie fast alles wieder beim alten ist. Ein lebenswertes Leben, ohne Einschränkungen. Scheinbar alle Länder um uns herum haben einen Ausweg aus der Pandemie gefunden, nur Deutschland hält eisern an der Maskenpflicht fest und ist unfähig einen Freedom Day ohne Beschränkungen auszurufen. Ein normales Leben? Ist von den Obrigkeiten nicht erwünscht. Auch ein Karl Lauterbach findet zu jedem Argument dafür noch ein "Aber", zeichnet bei Kindern (fälschlicherweise, s. bei Update vom 08.05.2021) eine erhöhte Corona - Gefahr und spricht von immer neuen Wellen. Es gab eine Zeit, da war der deutschen Bevölkerung ihr Datenschutz heilig, mittlerweile muss sie ihre Adresse etwa im Frisiersalon und in Restaurants hinterlassen - Daten gegen ein Brotkrumen Freiheit. Doch Freiheit, was ist das eigentlich? Ist es schon Freiheit, dass die Shoppingmeilen wieder geöffnet haben? Nein, ich finde eine wirkliche Freiheit gibt es nur ohne AHA - Regeln, mit der Möglichkeit, Gebote selbstverantwortlich und freiwillig einzuhalten. Seit 2020 macht mir das Leben in Deutschland keinen Spaß mehr, denn unser Land war schon immer bei allem sehr, sehr langsam, so jetzt auch bei der Rückkehr in die Normalität wieder.
Fazit
Corona hat auf jede*n Einzelne*n von uns enormen negativen Einfluss. Dabei wurde unser Leben vor allem nicht vom Virus selbst, sondern von den Maßnahmen dagegen verändert. Nicht nur mein Vertrauen in die Demokratie, in die Politik, die Medien und letztendlich auch meine Mitmenschen wurde damit zerstört, sondern auch das von vielen anderen. Unsere Gesellschaft war schon immer gespalten: in die Oberschicht, die Mittelschicht und die Unterschicht. Hier die Ur - Deutschen, da die ausländische Bevölkerung. Heteros gegen Queers. Nun heißt es eben Geimpfte gegen Ungeimpfte, der Staat gegen seine Einwohner*innen. Verzerrte Sichtweisen gegen Klarheit. Lüge gegen Wahrheit.
Auch wenn dieser Beitrag zutiefst negativ war, möchte ich ihn dennoch positiv beenden: es gibt nämlich die Möglichkeit dieses Vertrauen in die Allgemeinheit zurückzugewinnen. Natürlich nicht jetzt, auch nicht in den nächsten vier Jahren, aber vielleicht in den nächsten Jahrzehnten - beginnend ab dem Zeitpunkt, an dem alle Maßnahmen endgültig beendet wurden. Umso schneller wir alle damit beginnen, Missstände offen anzuprangern und die Fehler der Vergangenheit zu beenden und nicht zu wiederholen, wird wieder eine lebenswerte Zukunft voller Freude und Hoffnung auf uns warten.